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Wir laden sehr herzlich zur Vernissage “Jüdisches Leben in der arabischen Welt: Fotografische Erinnerungen an eine vergangene Zeit” ein.

Historische Fotografien dokumentieren den Alltag jüdischer Gemeinschaften in Regionen wie dem Maghreb, Libyen, Ägypten, Syrien, Irak und Jemen. Sie zeugen von Nähe, Austausch und gemeinsam gelebten kulturellen Räumen – „jüdisch“ und „arabisch“ galten über Jahrhunderte nicht als Gegensätze, sondern als Ausdruck eines eng verflochtenen Miteinanders. Dieses zeigte sich etwa in den Markt- und Geschäftsbeziehungen von Städten wie Kairo oder Tunis oder im Alltag multireligiöser Stadtviertel, in denen jüdisches, muslimisches und christliches Leben eng miteinander verbunden war. Persönlichkeiten wie aus der Kaufmannsfamilie Sassoon oder die ägyptisch-jüdische Schauspielerin Leila Murad, eine Ikone des arabischen Kinos, stehen exemplarisch für die vielfältige jüdische Präsenz im öffentlichen und kulturellen Leben. Auch wenn diese Beziehungen nicht spannungsfrei waren, prägten sie jüdisches Leben tiefgreifend.

Die Ausstellung will nicht verklären, sondern erinnern. Gerade in einer Zeit, in der jüdisch-arabische und jüdisch-muslimische Beziehungen häufig ausschließlich durch die Linse des Nahostkonflikts betrachtet werden, eröffnet sie eine alternative Perspektive: Sie macht die Möglichkeit von Koexistenz und Nachbarschaft sichtbar – jenseits polarisierender Narrative. „Jüdisches Leben in der arabischen Welt“ ist ein Plädoyer für die Bewahrung einer vielschichtigen Vergangenheit. Die fotografischen Zeugnisse laden dazu ein, eine facettenreiche Geschichte neu zu entdecken – als Impuls für mehr Verständnis, differenzierte Betrachtungen und neue Sichtweisen auf unsere Gegenwart.

Die Ausstellung ist eine Kooperation der Deutsch-Israelischen Gesellschaft AG München, dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe und der Abteilung für Judaistik der Ludwig-Maximilians-Universität.

 

PROGRAMM

Grußworte

Bettina Nir-Vered
Vorsitzende der DIG – AG München

Dr. Ludwig Spaenle
Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für Jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe

Einführung

Prof. Dr. Ronny Vollandt
Professor für Judaistik und Direktor der Forschungsstelle für jüdisch-arabische Kulturen an der Ludwig-Maximilians-Universität

Marina Shcherbakova
akademische Koordinatorin des Fellowshipprogramms „From Pre-Modern to Modern Perspectives in Judaic Studies“

Kuratoren der Ausstellung

Musikalische Begleitung

Ensemble Chesed
klassische arabisch-jüdische Musik von Liran Levi und Xavier Ramírez Mondragón

Empfang

 

Aufgrund begrenzter Platzzahl im Veranstaltungsraum ist eine Anmeldung UNBEDINGT erforderlich unter: muenchen@digev.de

Ende gegen 21.30 – 22.00 Uhr

 

Details

Date:
September 25
Time:
19:00 - 22:00
Event Category:

Venue

Seidlvilla
Nikolaiplatz 1B
Munich, Bavaria 80802 Germany
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