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Ein Vortrag von Peter Tarras (LMU München) in der 4MZ-Reihe “Kulturen des Islam: Aktuelle Forschung”

 

Im 19. Jahrhundert erlebte die Jagd europäischer Gelehrter nach den ältesten Bibelhandschriften ihre Hochphase. Einer der unterschätztesten Handschriftenjäger dieser Zeit ist Friedrich Grote (1861-1922). In den 1890er Jahren kündigte er einen sensationellen Fund an. Trotz Begeisterung der Öffentlichkeit wurde er von der Fachwelt zurückgewiesen, was aus dem Gelehrten einen Händler und Sammler machte. Seine Sammlung bestand aus hunderten von Fragmenten aus dem St. Katharinenkloster auf dem Sinai. Hier hatten zuvor Bibeljäger wie Constantin Tischendorf ihre bahnbrechenden Entdeckungen gemacht; auch Grote war hier zugange. Als Forscher übertraf er Tischendorf nicht, dafür aber bei Weitem bei der Zerstreuung der Kulturgüter des Sinaiklosters. Dieser Vortrag widmet sich dem Kontext und den Folgen seiner Tätigkeit und macht auf die Bedeutung der Provenienzforschung für den Umgang mit nahöstlichem Kulturgut aufmerksam.

 

Programm der 4MZ-Reihe “Kulturen des Islam: Aktuelle Forschung”

 

 

Verantwortlich für den Inhalt: Münchner Mittelost-Mittelmeer-Mittelasien-Zentrum (4MZ)

Details

Date:
May 7
Time:
18:15 - 20:00
Event Category:

Venue

Hörsaal M 010, Hauptgebäude der LMU, Geschwister-Scholl-Platz
Geschwister-Scholl-Platz 1
Munich, Bavaria 80539 Germany
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