
Auf dem Bild tanzt eine jüdische Frau während einer Zeremonie zur Feier der Ankunft von Weizen, der von einer Kamelkarawane gebracht wurde. Die Aufnahme entstand im Dezember 1945 in der Region Tafilalet im Süden Marokkos. Neben den Juden und Jüdinnen in den Städten lebten jüdische Gemeinschaften von der frühen islamischen Zeit bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts auch im ländlichen Raum verstreut unter den muslimischen, berberisch-sprachigen Bevölkerungen des Maghreb: im ländlichen Marokko, besonders im Atlasgebirge und im Süden, in der Kabylei und im Mzab in Algerien, auf Djerba in Tunesien sowie im Dschabal Nafusa in Libyen. Mit der Geschichte dieser ländlichen Gemeinden verbunden ist die Legende der berberischen Kriegerkönigin des 7. Jahrhunderts, Al-Kahina. Nach einigen Quellen war sie jüdischer Herkunft und führte den Widerstand gegen die arabisch-islamische Expansion in Nordafrika an. Sie gilt bis heute als Symbol für Mut, Freiheit und Widerstandskraft.
Quelle: Agence France-Presse
